KI Forum: Künstliche Intelligenz im Diskurs

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Es muss ja hier mal was rein

Nachdem ich ja hier eine Extra-Sparte „KI und Kunst“ angeregt hatte, ist es natürlich nicht schön, dass noch nichts drin steht. Allerdings wurde ich in letzter Zeit, muss ich leider sagen, auch immer vorsichtiger mit öffentlichen Äußerungen zu diesem Thema.

Beispielsweise schlug mir beim Geständnis, für ein selbst produziertes (nicht-kommerzielles, pures Hobby-) Hörspiel die KI Suno verwendet zu haben, in einem anderen Forum lebhaftester Unmut entgegen! Wie schon einst, als ich vor etlichen Jahren Streichersamples verwendete, wurde mir vorgeworfen, Künstler brotlos zu machen (obwohl ich selber in dieser Beziehung so was von voll-brotlos bin und niemanden je beschäftigt habe). Ich würde aufhören, ein Musiker zu sein, verkommen zu einem Äpp-Junkie, der sich „alles auf Knopfdruck machen lässt“, und sowieso sei Stuss, was Suno liefert, die Musik würde zerstört usw. usf.

Alle Versuche der Entgegnung prallten leider ab. Ich zog mich zurück und spielte weiterhin mit den (für mich) wunderbaren Möglichkeiten und stellte damit das Projekt fertig, von dem ich auf immer behaupten werde, dass es meine eigene Schöpfung ist, nur dass ich eben ca. 70 Prozent der Musik nicht selbst komponiert habe. Was ich im Abspann detailliert ausweise. Aber den Text habe ich geschrieben und alle Rollen gesprochen habe, wobei die KI Elevenlabs (mit der ich wahrscheinlich etliche BurgschauspielerInnen um Ihre Extragage bringe) mir erlaubt, in vielen Stimmen zu sprechen. Das bleibt alles in allem definitiv, meine ich,meine Geschichte. Keine KI hätte sie ohne mich erzählen können. Und schon gar nicht jemand von denen, die mich harsch kritisiert haben.

Was man also bei „KI und Kunst“ diskutieren sollte/könnte/müsste:

Ist es für einen Künstler, eine Künstlerin ehrenrührig, KI zu verwenden, wenn man deren Anteil kennzeichnet?

Muss ich denn wirklich unbedingt auf meinen 100% Urheberschaft glucken, wenn bei 80% etwas Schöneres entsteht?

Oder entsteht nichts Schöneres? 

Ich bitte um sachliche Diskussion, weil ich spätestens bei „Äpp-Junkie“ auch hier weg bin.

 

Servus @frara ,

coole Idee mit „KI und Kunst“ (lässt sich grundsätzlich ja allgemein auf alles entsprechende veranschlagen: Musik, Bild, Hörspiele etc.).

Traurig, was du da für Erfahrungen beschreibst, aber leider auf Grund der Anonymität des Internets wohl „normal“…

Nun aber meine Sichtweise auf deinen Beitrag: ich bin da ganz bei dir, letztendlich ist künstliche Intelligenz eine signifikante Weiterentwicklung, mit vielen interessanten Chancen, die es gilt herauszufinden. Die Dinge neu denken und nicht immer alles wie immer machen.

Die Grenze bei Urheberrecht ist doch, gerade seitdem es das Internet gibt, irgendwie verwässert.

Lasst uns neues kreieren, Erfahrungen sammeln und positiv an all die Veränderungen rangehen.

Die Verwässerung des Urheberrechts hat m.E. zwei Dimensionen:

  1. Darf ich als Urheber kassieren, obwohl ich es nicht allein war? (Kommerzielle Dimension. Bei Suno scheint es dafür ein Ja zu geben, sobald ich den Dienst bezahle)
  2. Darf ich mich Urheber nennen, wenn ich es nicht alleine war?  (Ethische Dimension. Ich tu’s nicht bzw. benenne konkret meinen Anteil. Sollte man sowas gesetzlich regeln? Wer hat dnen bis jetzt geguckt, ob ich einen menschlichen Helfer hatte? Schon Rembrandt hat lange nicht allein gemalt…)  
KIwi hat auf diesen Beitrag reagiert.
KIwi

Ja, ich glaube, Transparenz ist ein ganz wichtiger Faktor im Umgang mit künstlicher Intelligenz. Da dies leider nicht jeder so sieht, müssen gesetzliche Regelungen her.

Auf EU-Ebene scheint es jetzt endlich gesetzliche Spielregeln zu geben, wobei es da nicht vordergründig um Kunst-KIs. geht. Da liegen auch nicht die wirklichen Gefahren, eher „nur“  Unsicherheiten für Künstler und Publikum. 

Sorgen muss bereiten, dass bei Open AI das Sicherheitsteam frustriert gekündigt hat. Man unterschätzt dort offenbar die Risiken. Ein Insider warnt hier.

Wenn ich die einlaufenden Nachrichten wie auch das verlinkte Video richtig verstehe, gibt es bereits KIs, die intelligenter sind als Menschen. 

Auch diesen Artikel mit Nobelpreisträger Zeilinger und Forschungspartner Daniel Greenberger empfehle ich! Darin sagt Greenberger: „KI kann alle möglichen Dinge erzeugen, aber sie weiß nicht, was sie weiß.“  

 

 

KIwi hat auf diesen Beitrag reagiert.
KIwi

Ja, da bin ich bei dir. Wobei es in den Medien auch immer gerne heißer gekocht als dann gegessen wird.

Die Frage ist, wie wir uns die Technik – in welchem Bereich auch immer – zu nutzen machen und dabei Risiken sowie Konsequenzen frühzeitig bedenken.

Für Kunst im allgemeinen möchte ich es ein wenig mit dem Aufkommen der Kamera vergleichen: hier hat man sich auch gefragt, wozu braucht es jetzt noch Maler, wenn alles mit einem Klick in einem Bild direkt festgehalten werden kann. Letztendlich war die Sorgen unberechtigt und es hat sich durch diese Entwicklung viel schönes neues ergeben.

Vllt. denk ich da aber auch zu naiv…!?

richard und FraRa haben auf diesen Beitrag reagiert.
richardFraRa

Der Vergleich mit der Kamera ist gut. Ich hatte in letzter Zeit erlebt, dass MusikerInnen große Sorgen äußerten, dass die KI sie ersetzen werde bzw. dass Auftraggeber sich Vieles via KI machen lassen statt sie anzuheuern. (Solches geschieht ja schon massiv auf dem Sprechermarkt).

Und einerseits kann man diese Sorgen auch nicht in den Wind schlagen. Als die Kamera aufkam, wurden weniger Porträtmaler angeheuert. Aber immernoch werden Bilder gemalt. Und ich gehe in Konzerte, wo Menschen Musikinstrumente spielen und denke, dass es das immer geben wird. Ich frage mich auch, ob aus der Existenz der KIs ganz neue künstlerische Felder entstehen, neue Konzertformen, interaktive Musikerlebnisse etc. Bin da durchaus gespannt. 

In den letzten Tagen habe ich sehr viel mit der Musik-KI Suno experimentiert, die in der neuesten Version unbestritten Beachtliches leistet, wenn sie uralte Gedichte von mir vertont: sie ist absolut informiert über Musikstile, -Epochen, -Genres,-Klangfarben usw. und wenn ich ihre Kompostionsvorschläge für mich nachträglich am Klavier analysiere, entdecke ich wirklich große Fertigkeiten. Der große Mangel (auch ähnlicher KIs) ist die Soundqualität. Sie träumen sozusagen nicht in HD bzw. HiFi. Gern wirft man kreativen KI vor, dass sie keine Gefühle zeigen bzw. ausdrücken können. Aber langsam bin ich mir da gar nicht so sicher.

Ich frage mich auch unentwegt und kopfschüttelnd, was KI Suno eigentlich macht, wenn es in 20 Sekunden eben mal einen kompletten Song abliefert? Ich finde keine laienverständliche Erklärung, was da technisch eigentlich abläuft. Und ich fürchte, was das Schlimmste ist, die Betreiber haben auch keine Erklärung. Oder hier jemand? 

 

richard hat auf diesen Beitrag reagiert.
richard

Ja, das wäre wahrscheinlich ein Deep Dive, der mich auch sehr interessieren würde.

Ich denke auch, dass je mehr KI im Einsatz, der Mensch früher oder später wieder mehr in den Fokus rückt. Sicherlich wird KI-generierte Musik den Markt überschwemmen, aber gerade Konzertbesuche zeichnet doch das Event, die Menschen, die handgemachte Musik aus, oder nicht? Und Geld verdienen (professionelle) Musiker/Bands schon lange nicht mehr mit CDs etc. sondern durch Touren, Touren, Touren.

FraRa hat auf diesen Beitrag reagiert.
FraRa

Erst neulich bei einem wundervollen Konzert (Das Babelsberger Filmorchester spielte im Potdamer Nikolaisaal Musik aus Abenteuerfilmen) fand ich mich absolut beruhigt: das wird nie aufhören, dass Menschen für Menschen musizieren und damit begeistern.

Trotzdem bin ich sowohl neugierig wie verspielt genug, um Vieles auszuprobieren und stelle fest, dass ich aus KI.-Resultaten für mich (als Hobbymusiker) unglaublich lerne, vor allem über Kompositionstechniken.  Wie heute, als ich KI Suno bat, meine eigene Melodie zu variieren:

Ich fände es gut, wenn beide Zugänge zur Musik, von Mensch und KI, friedlich und gedeihlich koexistieren könnten.

 

richard hat auf diesen Beitrag reagiert.
richard

Da bin ich absolut bei dir. Wie im Grunde bei allen Themen geht es, die Chancen mit KI zu sehen und offen damit umzugehen.

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Stefanie Krüll

Manuel ist langjähriger KI Entwickler & Berater, der seiner Leidenschaft für künstliche Intelligenz sowohl beruflich als auch privat nachgeht. Der zertifizierte KI Experte leitet Workshops & hilft Unternehmen KI praxisnah für den Unternehmenserfolg anzuwenden.

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Manuel Fuß